Foto: © Christoph Vohler

Beja Eben
«Reisen sind das Futter meiner Fotos»


Auslöser
Aktiviert wurde das Reise-Gen, so Beja Eben, im Jahr 1975, auf ihrer ersten Reise in die USA. Mit einer Kompaktkamera dokumentiert die Dreizehnjährige das Erlebte für die Familie und Freunde. Auch der Anspruch an das Fotografieren hat hier bereits seinen Ursprung.

Beruf Mittlerweile in der Mode tätig, hat sich Beja Eben bereits während ihrer Ausbildung an der Deutschen Meisterschule für Mode in München mit Farben, Figuren, Proportionen und Ästhetik auseinandergesetzt. Kleidung zu entwerfen und passende Modellschnitte anzufertigen, erfordert Kreativität. Dazu braucht es profundes Wissen, Klarheit, Konzentration und Fokussierung.

Anfänge Die Faszination für die Kunst des Fotografierens veranlasst Beja Eben, sich mit den Herausforderungen der Fotografie und der Technik der Kamera zu beschäftigen. Tutorials zu lesen. Von anderen Fotografen zu lernen. Sehr viel Zeit in die eigene Schulung zu investieren. Die Autodidaktin weiß bald: »Wo zu viel Chaos herrscht, kann kein gutes Foto entstehen.« Konzentration auf das Wesentliche, das gilt im Beruf wie in der Fotografie. Den Blick für das Besondere entwickeln. Die Erkenntnis, dass von 100 Fotos nur wenige besonders sind. Wenn überhaupt.

Fotoreisen Mit der Kamera quer durch alle Kontinente. Abenteuerliche Destinationen, schlichte Unterkünfte. Reduktion auf das Nötigste. Von der Antarktis bis in die Wüste: Tagelang mit einem Minimum an Wasser, eine Mahlzeit am Tag, wie die Bewohner vor Ort. Es geht.
Zeitdokumente Viele der über 20.000 Fotos haben in der Rückschau einen dokumentarischen Charakter. Sie erzählen von Menschen und Orten, die mehr und mehr ihre Einzigartigkeit und Unterschiedlichkeit verlieren. Von faszinierenden Landschaften, die irreversible Verluste erleiden. Von alten Kulturen, die sich schleichend der westlichen annähern. Klimawandel, Globalisierung, Lebensweisen, kulturelle Veränderungen: Die Kamera hält es fest.

Leidenschaft Über zwanzig Jahre Fotoreisen rund um den Globus, um dann mit der Makrofotografie vor der eigenen Türe eine neue Herausforderung zu finden. Das Unscheinbare, Übersehene sichtbar machen. Auf Entdeckungsreise gehen und die Wunder der Natur aus dem Verborgenen holen. Mit Geduld. Mit Ausdauer. Mit Neugierde.

Pandemie »Mach was mit deinen Fotos, zeige sie! Erzähle darüber«, sagt der Freundeskreis. Und weil auch für Beja Eben die Zeit stillsteht, beginnt sie, Fotos auszuwählen und in Druck zu geben, Diashows zusammenzustellen und diese in kleinen Ausstellungen mit fast privatem Charakter zu zeigen.

Fine Art Prints Landschaften, Menschen, Architektur – Brillanz und Tiefenwirkung dieser Bilder ziehen den Betrachter in Bann. Ganz wie die Makrofotografien von Blüten und Knospen, deren Farben hinter dem hochglänzenden Trägermaterial explodieren. Sie bringen Verborgenes ans Licht. Feiern die unbändige Kraft der Natur.

Beja Eben »Fotografieren ist ein individueller, durch die Motivwahl bewusster Akt. Es geht nicht primär darum, ob meine Fotos gefallen. Es ist mein Blick auf die Welt. Das Futter meiner Reisen.«

Information Für Auskünfte zu Größen, Trägermaterialien und mehr wenden Sie sich bitte an die Künstlerin. Kontaktdaten unter Info